"Spirit" der Leere "Die interkulturelle Bibel - institut in migration" sucht Dialog und Austausch, auf partnerschaftlicher Basis. Die Frage stellt sich, ob dies im interkulturellen Raum (konkret zwischen Afrika/Subsahara und Europa/nordatlantische Gebiete) gelingen kann, wenn materielle Möglichkeiten, Zugänge zu anerkannten Wissensquellen, Macht und Einfluss ungleich verteilt sind. Sind die Begriffe: „partnerschaftlich“, „Austausch“, „Dialog“ – nicht einfach Worthülsen? "Die interkulturelle Bibel" ist der Meinung, dass Austausch und Dialog doch versucht werden können, wenn klar ist, dass Wesentliches des Lebens gerade nicht in einseitiger Macht und Verfügung steht. Dies gilt auch für Wesentliches der Bibel: für Gotteserfahrungen und deren Bedeutung im Leben. Der "Ort Gottes" ist, was das (Besser-)Wissen anbelangt, ein leerer Ort, beziehungsweise ein offener Raum für gemeinsames Suchen, gemeinsames Unterwegs-Sein zu gerechteren Verhältnissen. "Die interkulturelle Bibel - institut in migration" geht von diesem „leeren Ort - offenen Raum“ aus. Im innersten Engagement geht es darum, Raum und Zeit offen zu halten, disponibel zu bleiben für das, was niemand weiss und besitzt. Es geht um die Herausforderung, Selbst-Erkanntes und -Getanes nicht zum Mass der Dinge zu setzen, zum „Spirit der Leere“ (zurück) zu finden, sich neuen Begegnungen und Interpretationsweisen zu öffnen. Hin-Hören, Hin-Schauen, Herum-Flanieren und Nichts-Tun gehören mit zum Programm. |